Gefäß

Graf-Luxburg-Museum

Hinweis

Dieses Objekt stammt aus kolonialen Kontexten und bedarf einer Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte. bavarikon zeigt dieses Objekt, um unter anderem eine kritische, sensible Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon weist darauf hin, dass die Erwerbung des Objekts durch die besitzende bzw. bestandshaltende Institution oder Vorgängerinstitutionen bzw. Personen nach heutigen Maßstäben möglicherweise unethisch oder unrechtmäßig erfolgt sein kann.

Beschreibung

Räuchergefäß aus patinierter Bronze in ovaler Schalenform auf vier Füßen. Die Wandung hochaufsteigend und mit ausschwingender Mündung. Die flache Bodenplatte mit vier tatzenartigen, nach oben hin wolkenförmig verbreiterten Füßen. Die Wandung ist verziert mit unregelmäßig geformten und verteilten Goldflecken, die mittels (Quecksilber-)Amalgam aufgetupft und durch Erhitzung mit der Bronzeoberfläche verschmolzen sind. Die Innenseite ist undekoriert. Auf der Unterseite befindet sich mittig eine in leicht versenktem Rechteck gegossene, apokryphe Sechs-Zeichen-Marke der Xuande-Periode (1426-1435) in Relief. Die Schreibweise des Schriftzeichens „de“ entspricht der ab dem 17. Jahrhundert. Bronzegefäße mit Goldflecken wurden erstmals in der frühen Ming-Zeit in der Xuande-Periode hergestellt, als man mit neuen Oberflächen und Dekoren experimentierte. Bronzegefäße dieser Periode haben sich fast ausschließlich nur durch Vorlagebücher erhalten. Der elegante Xuande-Stil wurde insbesondere in der Qing-Zeit tradiert.