Vase

Graf-Luxburg-Museum

Hinweis

Dieses Objekt stammt aus kolonialen Kontexten und bedarf einer Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte. bavarikon zeigt dieses Objekt, um unter anderem eine kritische, sensible Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon weist darauf hin, dass die Erwerbung des Objekts durch die besitzende bzw. bestandshaltende Institution oder Vorgängerinstitutionen bzw. Personen nach heutigen Maßstäben möglicherweise unethisch oder unrechtmäßig erfolgt sein kann.

Beschreibung

Porzellanvase in Balusterform, Typ "Phönixschwanz" (fengweizun). Über dem Baluster mit eingeschnürtem Fuß ein hoher trompetenförmiger Hals mit weit ausgezogenem Rand. Heller Scherben unter der gelblich-weißen, glänzenden Glasur. Bemalung mit Überglasur-Emailfarben in Rosa und Pink, Grün, Gelb, Braun, Aubergine, Weiß, die Konturen in Schwarz und Überglasur-Eisenrot, dazu wenig sehr blasses Unterglasur-Blau. Umlaufend auf dem Baluster und dem Hals üppige Blumen mit Vögeln auf Ästen dazu Insekten. Am Hals drei geometrische Bordüren in Eisenrot, unterhalb der Mündung und am Fuß je drei Linien in Unterglasur-Blau. Die Unterseite bis auf den unglasierten Standring weiß glasiert mit einem Doppelring in Unterglasur-Blau in der Mitte. Auf der Unterseite ebenfalls ein alter Aufkleber mit chinesischen Nummern und Schriftzeichen (nur teilweise lesbar), möglicherweise Preis und Ortsangabe. Die Vase nimmt stilistisch die famille verte- und famille rose-Malerei der Qing-Zeit (1644-1911) des 17. und 18. Jahrhunderts auf, ist aber wohl im späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert entstanden.