Skulptur

Graf-Luxburg-Museum

Hinweis

Dieses Objekt stammt aus kolonialen Kontexten und bedarf einer Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte. bavarikon zeigt dieses Objekt, um unter anderem eine kritische, sensible Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon weist darauf hin, dass die Erwerbung des Objekts durch die besitzende bzw. bestandshaltende Institution oder Vorgängerinstitutionen bzw. Personen nach heutigen Maßstäben möglicherweise unethisch oder unrechtmäßig erfolgt sein kann.

Beschreibung

Aus dem Stein (eventuell Marmor) gehauener und vollplastisch geschnitzter Kopf eines Buddha. Ursprünglich Teil einer sitzenden oder stehenden Buddhafigur. Der Kopf insgesamt von eckiger Form mit fein gerundeten Details. Der gerundete Kopfauswuchs (ushnisha) ist mit Haarlocken überzogen. Diese sind einzeln herausgearbeitet, dabei klein und gedreht. Die untere Haarlinie ist scharf von der flachen, kleinen Stirn abgegrenzt. Die Gesichtszüge sind fleischig und gerundet mit harmonisch gewölbten, lang zur Seite hin verlaufenden Augenbrauen, die mit Schwung in den schmalen Nasengrat überführen. Die Augen sind tief angelegt und zeigen breite Augenlider mit tiefer Falte an der Nase. Das Augen-Unterlid ist ebenfalls betont. Die Lippen sind sehr fleischig und betonen den jugendlichen Charakter des Buddha. Auffallend ebenso das fleischige Doppelkinn. Exzellent gearbeiteter Kopf und stilistisch in die Tang-Zeit zu datieren. Sehr ähnliche Buddhafiguren befinden sich in den Longmen-Grotten bei Luoyang in Henan. Ohren und Kinn abgeschlagen. Graf Luxburg soll diesen Kopf auf einer Reise nach Xian-Fu im Jahre 1909 erworben haben. Fest auf einen modernen sandfarbenen Granitsockel montiert.