Keramikgefäß mit Depotfund (Goldornat, Bronzegeräte und Bronzeschmuck)

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Auf dem Bullenheimer Berg im Steigerwald, der in der späten Urnenfelderzeit (12. bis 9. Jh. v. Chr.) mit seinen ausgedehnten Befestigungsanlagen ein Zentralort politischer und religiöser Macht war, wurden zahlreiche Metallfunde geborgen, die in Depots niedergelegt worden waren. In einem Keramikgefäß fanden sich Goldobjekte zusammen mit Bronzegeräten (zwei Sicheln, zwei Meißel, ein Beitel, fünf Beile sowie zwei Bruchstücke von Beilen) und Bronzeschmuck (ein Armring, ein Fußring sowie je ein Bruchstück eines solchen). 1989 wurden diese Objekte von einem Metallsucher entdeckt, illegal ausgegraben und aufgeteilt verkauft. Nach umfangreichen Recherchen konnten die Funde schließlich über den Kunsthandel erworben und wieder zusammengeführt werden. Die Goldobjekte bilden ein Trachtensemble, das Bestandteil eines Zeremonialgewandes gewesen sein könnte. Es handelt sich um zwei an der Rückseite mit Bronzeblech verstärkte langovale Goldbleche, die mit Kreisaugen, Perlbuckelreihen und Rippen verziert sind. Außerdem gehören sechs Goldblechbuckel dazu, die mit konzentrischen Kreisen verziert und randlich gelocht sind sowie sechs Spiralringe aus Golddraht. Siehe auch Fotonummer GD 2001-96.

Author

Archäologische Staatssammlung München

Rights Statement Description

CC BY-NC-SA 4.0