Nachlass Heinrich Ritter von Reder (1824-1909) - Rederiana

Heinrich Reder (1824-1909), seit 1871 Ritter von Reder, war Offizier, Schriftsteller und Maler. Nach dem Studium an der Forstakademie in Aschaffenburg strebte er eine militärische Laufbahn an und stieg bis zum Generalmajor auf. Reder gehörte u. a. dem Münchner Dichterkreis "Die Krokodile" an, der zwischen 1856 und 1883 bestand und sich einer klassizistisch-idealistischen Poetik verschrieben hatte, und verfasste mehrere Gedichtbände; neben seinen kraftvollen "Soldatenliedern" (Rederiana I) und "Gedichten" (Rederiana II) gelangen ihm das Märchenepos "Wotans Herr. Märe aus dem Odenwald" (1892) sowie stimmungsvolle Landschaftsschilderungen ("Mein Wanderbuch", 1895). Zusammen mit dem Regensburger Publizisten Adalbert von Müller (1802-1879) zählt Reder zu den Entdeckern des Bayerischen Waldes im 19. Jahrhundert ("Der Bayerwald", 1861). Als Maler schuf er vorwiegend Landschaften mit Motiven aus dem Dachauer Moos, der Gebirgswelt, Italien und Spanien.

Der Nachlass Reders umfasst 7 Bände. Er enthält vorwiegend Manuskripte und Drucke von Werken Reders, Briefe Reders sowie transkribierte Lieder Georg Betzels aus dessen Nachlass.

Teile des Nachlasses wurden für bavarikon digitalisiert und sind hier zugänglich, zum Beispiel ein Druck der "Soldatenlieder", eine Druckfahne der "Gedichte" mit handschriftlichen Korrekturen sowie der Lyrikband "Federzeichnungen aus Wald und Hochland".

>> Dieser Nachlass gehört zur Sammlung "Nachlässe" aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek.