Papiergeld Litauens

Litauen bildete vom 15. bis 18. Jahrhundert eine Staatenunion mit Polen. Im Jahr 1795 wurde Litauen eine Provinz des Russischen Reiches. Über hundert Jahre später, im Jahr 1918, folgte schließlich die Unabhängigkeit vom Russischen Reich und die Errichtung der Republik Litauen.

Bis zur Unabhängigkeit zirkulierte das Papiergeld des Russischen Reiches und damit der Rubel als Währung. Im Ersten Weltkrieg, während der Besatzung durch das Deutsche Reich, gab es zudem Geldscheine der Ostbank für Handel und Gewerbe. In den ersten Jahren der Republik blieben diese noch im Umlauf, allerdings erfolgte eine Umbenennung der Währung in "Auksinas".

Per Gesetz wurde 1922 die Lietuvos Bankas als zentrale Notenbank gegründet. Sie erhielt das alleinige Emissionsrecht. Gleichzeitig führte Litauen eine eigene nationale Währung ein, den litauischen Litas. Die bisherigen Zahlungsmittel wurden gegen neue Banknoten umgetauscht. Bis zum Ende der Ersten Litauischen Republik 1939/40 folgten weitere Ausgaben durch die Lietuvos Bankas. Mit dem Anschluss Litauens an die Sowjetunion wurde der Rubel wieder zur Währung bestimmt.

>> Dieser Bestand ist ein Teil der Sammlung "Papiergeld Europas" der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung.