Papiergeld Sloweniens

In der Mitte des 13. Jahrhunderts kamen große Teile des heutigen Sloweniens unter die Herrschaft der Habsburger. Nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns 1918 ging es im Königreich der Slowenen, Kroaten und Serben bzw. dem Königreich Jugoslawien auf.

In Jugoslawien kursierten zunächst die Banknoten der Österreichisch-Ungarischen Bank. Sie wurden vom Finanzministerium mit einem Stempel versehen. Diese Scheine wurden schließlich gegen neue Staatsnoten des Finanzministeriums eingetauscht. Im Jahr 1920 wurde die Nationalbank von Serbien per Gesetz umgewandelt in die Nationalbank des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen. Sie emittierte Banknoten in der ebenfalls 1920 eingeführten Währung Dinar. Der Name der Bank wurde 1929 in Nationalbank des Königreichs Jugoslawien geändert.

Deutschland und Italien besetzten 1941 das Königreich Jugoslawien. Die Nationalbank wurde liquidiert, Regierung und König gingen ins Exil nach London. Das Staatsgebiet wurde zersplittert: Während Slowenien zwischen Deutschland, Italien und Ungarn aufgeteilt wurde, blieb Serbien als Vasallenstaat militärisch besetzt. Kroatien mit Bosnien und Herzegowina wurden als „Unabhängiger Staat Kroatien“ vereinigt und standen unter Führung des Diktators Ante Pavelić (1889–1959) und dessen faschistischer Ustascha-Bewegung.

Ein Teil Sloweniens wurde zur italienischen Provinz Laibach. Nach der Kapitulation Italiens im September 1943 wurde die Provinz durch die deutsche Wehrmacht besetzt. Im Jahr 1944 erhielt die Sparkasse der Provinz Laibach die Genehmigung zur Ausgabe von Geldscheinen in der italienischen Währung Lire. Die Geldscheine sind zweisprachig in Slowenisch und Deutsch.

Nach Kriegsende wurde 1945 die Föderative Volksrepublik Jugoslawien mit den sechs Teilrepubliken Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro und Mazedonien gegründet. Zunächst emittierte der Staat Geldscheine, ab dem Jahr 1946 gab die eigens errichtete Nationalbank der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien Banknoten aus.

>> Dieser Bestand ist ein Teil der Sammlung "Papiergeld Europas" der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung.