Steinzeug und Ton in der Sammlung ostasiatischer Kunst des Graf-Luxburg-Museums

31 Objekte – 18 Gefäße wie Vasen und Töpfe sowie 9 Schalen und 4 Teller – aus Steinzeug und Ton erwarb Karl Graf von Luxburg (1872-1956) für seine Sammlung.

Steinzeug gehört ebenso wie Porzellan zum sogenannten Sintergut. Beide werden aus Tonerden hergestellt. Ihre Scherben sintern beim Brennvorgang. Daher sind Objekte aus Porzellan und Steinzeug auch ohne Glasur wasserdicht. Steinzeug hat eine raue Oberfläche. Unglasiert kann es wie Stein geschnitten oder poliert werden. Neben dem ästhetischen Reiz boten Glasuren aber den Vorteil, dass die Gefäße leichter gereinigt werden konnten.

Irdenware wird aus den Stoffen Ton, Feldspat und Kalk hergestellt. Diese wird bei niedriger Temperatur gebrannt. Da der Scherben beim Brennvorgang nicht vollständig dicht sintert und somit nicht wasserdicht ist, muss Irdenware glasiert werden.

Bekannte Beispiele für chinesisches Steinzeug sind Waren aus den Cizhou-Öfen und sogenannte Seladone.

In den Cizhou-Öfen wurde beispielsweise während der Ming-Zeit (1368-1644) der mit floralen Elementen verzierte Topf gebrannt.

Die große, in den Longquan-Öfen in der chinesischen Provinz Zhejiang gefertigte Schale diente ursprünglich als Schale für den buddhistischen Altargebrauch. Der graue Scherben wurde mit einer olivgrünen Seladonglasur überzogen. Steinzeug mit dieser Glasur wurde auch als Seladon bezeichnet. Es erfreute sich in China großer Beliebtheit, da es aufgrund seiner Farbe an Jade erinnerte.

Ein frühes Stück unter Graf Karls Erwerbungen stellt ein Topf aus Irdenware dar. Er wurde während der Tang-Dynastie (618-907) in den Huangye-Öfen, auf dem Gebiet der heutigen Stadt Gongyi, gefertigt. Geschmückt ist der Topf mit der sogenannten Drei-Farben-Glasur (sancai). Typisch hierfür sind die Farben braun, grün und cremeweiß.

>> Diese Sammlung ist ein Teil der "Sammlung ostasiatischer Kunst im Graf-Luxburg-Museum der Museen Schloss Aschach" im Bestand des Graf-Luxburg-Museum und der Museen Schloss Aschach.