Autorenporträt zu Angela Kreuz

Beschreibung

Angela Kreuz wird 1969 in Ingolstadt geboren. Inspiriert von einer Kurzgeschichte >> s schreibt sie im Alter von dreizehn Jahren ihre erste Kurzgeschichte, die postwendend im Jahresbericht ihrer Schule erscheint, und widmet sich seither dem literarischen Schreiben. Mit dem Abitur in der Tasche zieht sie 1989 nach Regensburg, um zunächst ein Studium der Biologie aufzunehmen, doch nach einigen Semestern Naturwissenschaften entschließt sie sich, ihrem eigentlichen Interesse nachzugehen und das Fach zu wechseln. Sie studiert ab 1995 in Konstanz Psychologie mit Nebenfach Philosophie weiter. Nach dem Diplom nimmt sie die nächste Gelegenheit wahr, zusammen mit ihrem Lebensgefährten Dieter Lohr in ihre Wahlstadt Regensburg zurückzukehren.

2003 erscheint ihre erste Publikation Der Engländer und weitere kurzgefasste Geschichten, sie tritt in den Verband deutscher Schriftsteller in Bayern (VS Ostbayern) ein. Die Kurzgeschichtensammlung erscheint 2004 als Hörbuch. 2005 wird ihre Kurzgeschichte Schick mir doch ein Mail in die zweite Auflage des amerikanischen Standardlehrwerks für DaF-Studierende Allerlei zum Lesen aufgenommen. Nach dem Gedichtband lyrische städtereisen folgt eine surreale Erzählung über den italienischen Komponisten Domenico Scarlatti Scarlattis Wintergarten, die ein Jahr später in der Hörspielfassung erscheint. 2007 kommt ihr Romandebüt Warunee heraus, in dessen Mittelpunkt eine thailändisch-deutsche junge Frau steht, die den Tsunami überlebt und sich aus eigener Kraft ihr neues Leben aufbaut. Im selben Jahr erhält sie den Literaturpreis Nord-Ost und 2008 mit ihrer von Günther Wallraff inspirierten Kurzgeschichte Cold Call die Ausschreibung WertFrei.

Angela Kreuz wird in die Gedok München aufgenommen. 2009 erscheint ihr Wackersdorf-Roman WAAhnsinnszeiten, für dessen Hintergrundwissen sie an die dreißig Zeitzeugen in der Oberpfalz interviewte. Sie beendet ihn während ihres Arbeitsstipendiums des Oberpfälzer Künstlerhauses im Virginia Center for the Creative Arts in den USA. Katrin Hilmer vom Bayerischen Fernsehen kommentiert: „Beim Lesen fühlt sich jeder wie 20, will sofort den Parka anziehen und Räucherstäbchen anzünden. Das Lebensgefühl der 80er, kombiniert mit einer flotten Studenten-Story und das Ganze vor dem Hintergrund der Ereignisse in Wackersdorf machen WAAhnsinnszeiten absolut lesenswert.“

2010 bekommt Angela Kreuz von der Stadt Rhodos einen Schreibaufenthalt im International Writers' and Translators' Center of Rhodes, Griechenland, wo sie englische Gedichte verfasst. Im gleichen Jahr wird sie mit Dieter Lohr für das gemeinsame Hörbuchfeature Der Fahrradspeichenfabrikkomplex, einer Collage der Wackersdorfinterviews, für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert und erhält den Daniil Pashkoff Prize für die englische Kurzgeschichte Stink Bugs. 2011 erscheinen ihre englischen Gedichte im zweisprachigen Gedichtband Train Rides and Tides – Ebbe, Flut und zurück, eine poetische Reise, zusammen mit deutschen Übertragungen von Barbara Yurtdas. Die amerikanische Künstlerin Ann Starr rezensiert den Band in der Starr Review mit den Worten: „Train rides and tides – Ebbe, Flut und zurück is a volume of balance and beauty. To read it is to be taken away – to be led, really – through a recognizable world that is enhanced and sharpened by an observant imagination and an unclouded memory.”

2012 wird Angela Kreuz mit dem Kulturförderpreis der Stadt Regensburg für ihre vielfältigen literarischen Projekte geehrt. 2013 erhält sie einen Schreibaufenthalt vom Oberpfälzer Künstlerhaus in Bulgarien in Veliko Tarnovo und Sofia. 2014 erscheint ihr San Francisco Roman California Dreaming, den Peter Lang vom Kulturjournal Regensburg in zwei Sätzen zusammenfasst: „Angela Kreuz' Roman durchziehen als Leitmotive individuell unterschiedliche Sehnsüchte, Wünsche und Projektionen des ‚kalifornischen Traums‘. Er erweist sich in letzter Konsequenz als nichts anderes als ein einziger lauter Schrei nach Freiheit.“

Bayerische Staatsbibliothek