Autorenporträt zu Daniel Eberhard Beyschlag

Beschreibung

Daniel Eberhard Beyschlag wird als Sohn eines Schuhmachers in Nördlingen geboren und besucht dort Volksschule und Lyzeum, bis er 1779 mit einem Stipendium seiner Heimatstadt nach Leipzig geht, um zu studieren. Nach dem Ende seines Studiums 1781 wird er Präzeptor und Konrektor am Nördlinger Lyzeum, in den Jahren 1789-1801 dessen Rektor. Er wechselt über nach Augsburg, wo er ab 1801 für weitere neunzehn Jahre Rektor am dortigen St. Anna Gymnasium wird. Zudem arbeitet er als Lehrer der Fächer Philosophie, Pädagogik, Religion und Hebräisch.

Zeitgleich ist Beyschlag Stadtbibliothekar in Augsburg, ein Amt, das er bis zu seinem Tode ausführt. 1833 wird er Gründungs- und Ausschussmitglied des Historischen Kreisvereins. Die Gründung einer Sonntagsschule, eines nach ihm benannten Instituts für weibliche Erziehung sowie des heutigen Römischen Museums der Augsburger Städtischen Kunstsammlungen (ehemals „Antiquarium Romanum“) fällt ebenfalls in seine Amtszeit.

Für seine Verdienste wird Daniel Eberhard Beyschlag 1802 mit der Ehrendoktorwürde der Universität Jena ausgezeichnet und 1833 zum Hofrat ernannt. Eine weitere verdienstvolle Position kommt ihm als Direktor der Vereinigten Katholischen und Protestantischen Gymnasien zu.

Unter seinen geschriebenen Werken sind besonders seine lokalen, auf Nördlingen bezogenen kunstgeschichtlichen und genealogischen Beyträge hervorzuheben (Beyträge zur Kunstgeschichte der Reichsstadt Nördlingen, 5 Tle., 1795-1801; Beyträge zur Nördlingischen Geschlechtshistorie die Nördlingischen Epitaphien enthaltend, 1801/03), seine geschichtspädagogischen Schriften (M. Joh. Andr. Liscovius, 1805; Leo Ravenspurger's Befehl an seinen Sohn Christoph, 1806) sowie sein Versuch einer Schulgeschichte der Reichsstadt Nördlingen (1793).

Darüber hinaus hat Beyschlag literarische Beyträge zur Geschichte der Meistersänger verfasst (1807) und sich mit Augsburger Formschneiderarbeiten aus dem 15. und 16. Jahrhundert (1825) bzw. mit der Münzgeschichte Augsburgs im Mittelalter (1835) beschäftigt. Insgesamt sind 34 Veröffentlichungen und zahlreiche kleinere Aufsätze von ihm erhalten.

Bayerische Staatsbibliothek