Kommode in der Residenz Ansbach, Schlafzimmer des Markgrafen, R.6

Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen

Beschreibung

Die Kommode lebt von Kontrasten aus Schwarz und Gold, d.h. aus der Marketerie aus schwarz unterlegtem Schildpatt, Ebenholz und Messing, und den Messingprofilen bzw. gravierten Messingbändern, die die Schubladen voneinander abgrenzen.

Auch die weiblichen Maskarons der Schlüsselschilde, die die drei Schubladen zieren und in leicht veränderter Form auch die Zarge, setzen sich vom dunklen Hintergrund ab.

Selbst die Schubladengriffe, deren Blattwerk in Agraffen mündet und die in mit Blumen gefüllten Füllhörnern enden, wetteifern in ihrem Glanz mit den Beschlägen der Vorderbeine, die aus zwei gegeneinander gestellten C-Bögen und einer mittigen Palmette bestehen.

Die Beine überschneiden die Zarge etwas, die ein geschweiftes, in Voluten übergehendes Messingband und waagrecht ausgerichtete Marketerie ziert und die durch ein starkes Messingprofil vom Korpus abgesetzt ist. Es verbinden sich Beine und die abgerundeten, mit vertikal ausgerichtetem Bandelwerk versehenen Ecken, lassen aber dabei die ebenfalls abgerundete Zarge optisch aus. Damit bekommt diese eine Eigenständigkeit, und verstärkt durch das Messingprofil, trägt sie mit ihrem Schwung dazu bei, dem Möbel das Blockhafte zu nehmen.

Author

Sabine Seibert

Rights Statement Description

CC BY-SA 4.0