Namensaktie des Industrie- und Kultur-Verein zu Nürnberg (Nennwert: 11 Gulden) mit Original-Unterschriften der Direktoren des Vereins und der Mitglieder der Fohlenhofs-Kommission, ausgestellt auf Herzog Maximilian in ‎Bayern

Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Beschreibung

Am 30. August 1819 gründete Johann ‎Jakob Weidenkeller, Veterinär bei der ‎leichten Kavallerie ‎des 6. Bayerischen ‎Chevaulegers-Regiment in Nürnberg, mit ‎‎14 Mitstreitern den „Industrie- ‎und Kultur-‎Verein zu Nürnberg“. Die rasch ‎wachsende Gesellschaft ‎förderte ‎unterschiedliche Projekte, um die Wirtschaft im noch jungen ‎Königreich ‎Bayern nach den Jahren der ‎Napoleonischen Kriege wieder zu ‎beleben.‎ Eine der ‎von Weidenkeller ‎angestoßenen Initiativen war die 1832 ‎erfolgte Gründung einer ‎‎„Anstalt zur ‎Beförderung der vaterländischen ‎Pferdezucht“ mit der Errichtung eines "Fohlenhofes" in Lichtenau, um dem herrschenden ‎Mangel an ‎Arbeits-, Reit- und im ‎Militärdienst einsetzbaren Pferden zu ‎begegnen. 1834 wurde durch ‎die ‎Ausgabe neuer Aktien zu einem festen ‎Zinssatz von fünf Prozent Kapital zum ‎Ausbau der Einrichtung ‎eingeworben. Bei den Wertpapieren bestand ein Rückzahlungsverfahren mittels alljährlicher Auslosung. Die Inhaber der gezogenen Papiere erhielten ihr eingesetztes Kapital (einschließlich Verzinsung) zurück, die Häfte von Ihnen bekam darüber hinaus eine zusätzliche Prämie in Form eines Pferdes, eines "Rassefohlens" oder eines Geldbetrages.‎