Gründer-Inhaberaktie der Actien-Gesellschaft für den Ludwig-Donau-Main-Canal in Frankfurt am Main (Nennwert: 500 Gulden) mit Originalunterschriften

Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Beschreibung

Schon Karl der Große wollte einen Kanal errichten, um ‎eine Schifffahrtsverbindung zwischen ‎Nordsee ‎und ‎Schwarzem Meer herzustellen. 793 ‎erfolgte der ‎Spatenstich für den ‎Karlsgraben, ‎der Rezat und ‎Altmühl ‎verband, aber bald wieder aufgegeben wurde. 1825 griff König Ludwig ‎I. ‎von Bayern die ‎Planungen für einen Kanal, der von Kehlheim bis Bamberg reichen und die ‎Donau mit dem Main verbinden sollte, wieder auf. ‎Zur ‎Finanzierung des 172 km langen ‎Kanals ‎wurde ein ‎Aktienverein gegründet. Da die Aktien ‎nicht ‎allein in Deutschland ‎untergebracht ‎werden konnten, ‎beauftragte die ‎bayerische Staatsregierung ‎das ‎international ‎tätige Frankfurter ‎Bankhaus Rothschild mit ‎der Emission der Papiere. ‎1846 wurde der Ludwig-‎Donau-Main-Kanal Kanal nach insgesamt 10-jähriger Bauzeit eröffnet. Das nahezu ‎gleichzeitige Aufkommen der ‎Eisenbahn und ‎die Tatsache, dass kein ‎durchgehender ‎Verkehr ‎zwischen Rhein ‎und Donau möglich war, beeinträchtigten die Wirtschaftlichkeit ‎erheblich. Die ‎Bedeutung der Wasserstraße sank ‎in der Folgezeit stark ab. 1950 wurde ‎sie ‎endgültig ‎aufgelassen.‎ Bei dem vorliegenden Stück handelt es sich um die einzige bislang ‎bekannte noch erhaltene Aktie der Gesellschaft.‎