Mikroskopaufnahme eines spätmittelalterlichen Goldfadens vom blauen Kunigundenmantel

Diözesanmuseum Bamberg

Beschreibung

Die Mikroskopaufnahme zeigt die Probe eines Metallfadens, der aus vergoldetem Silberlahn um eine gelbe Seidenseele besteht. Deutlich ist die durch Korrosion vergraute Oberfläche des Lahns und die einzelnen, kaum gedrehten Seidenfasern zu erkennen. Dieser vergoldete Silberlahn wurde im Rahmen der spätmittelalterlichen Übertragung von Dorothea Beham eingebracht, die für diese Maßnahme 1438 mit 90 Gulden entlohnt wurde. Das Gold bzw. der Metallfaden wurde nach einem Eintrag in den Rechnungsbüchern der Bamberger Domkustorei 1436/1437 in Nürnberg eingekauft.