Die linke obere Ecke des vom Reitermantel abgenommenen Trägergewands

Diözesanmuseum Bamberg

Beschreibung

Bei der Restaurierung 1952-1955 wurde mit dem Abtrennen der brettchengewebten Goldborte von der vorderen Mitte des Reitermantels begonnen. Anschließend entschied man sich zur vollständigen Abnahme des Trägergewandes. An der Stelle, an der vor ihrer Entfernung die Borte angebracht war, findet sich entlang der linken oberen Kante des abgenommenen Trägergewandes ein karamellfarbenes Seidengewebe, das mit einem karmesinroten Seidengewebe verlängert wurde. Zusammen mit einem darunterliegenden blauen Leinengewebe diente diese Gewebeverbindung wohl als Stabilisierung und Futter der Borte, die bis zur Restaurierung die Naht in der vorderen Mitte des zur Kasel geschlossenen Reitermantels verdeckte. Gut zu erkennen ist die naturfarbene Webekante des blauen Seidenatlas, auf den 1427/1428 die Goldstickereien zusammen mit dem originalen Futter übertragen worden sind und der heute den Gesamteindruck des abgenommenen Trägergewandes bestimmt. Die Webekannte verläuft parallel zu den Unterfütterungsgeweben der Borte.