Mikroskopaufnahme der Fransenborte am Saum des weißen Kunigundenmantels

Diözesanmuseum Bamberg

Beschreibung

Der Saum des weißen Kunigundenmantels ist mit Fragmenten verschiedener, brettchengewebter Goldborten eingefasst, die eine umlaufende Fransenborte überschneiden. Ein Detail der Fransenborte ist hier in der Vergrößerung einer Mikroskopaufnahme zu sehen. Es handelt sich um eine brettchengewebte Seidenborte. Die Kette besteht aus roséfarbenen und hellgrünen Seidenfäden (S-Zwirn, zweifach). Der Schuss besteht aus weißen, lachsrosafarbenen, blauen und hellgrünen Seidenfäden (S-Zwirn, zweifach), wobei die Farbe etwa alle 4,5 cm wechselt und farbige Fransen bildet. Es lässt sich nicht mehr feststellen, ob die Borte bereits vor der Maßnahme 1478/1479 zum Bestand des roten Kunigundenmantels gehörte, obwohl die Vermutung naheliegt, dass sie erst im Zuge dieser Maßnahme an den Saum angenäht wurde.