Der vordere Saum in der Zwischenschicht des spätmittelalterlichen Trägergewandes des ehemals roten, heute weißen Kunigundenmantels

Diözesanmuseum Bamberg

Beschreibung

Zwischen dem roten Seidendamast mit Granatapfelmuster, auf den 1478/1479 die Goldstickereien des 11. Jahrhunderts übertragen wurden, und dem Futter von 1722 findet sich ein Leinengewebe mit Pfauenfedermuster, dessen Musterung in der direkten Aufsicht nicht zu erkennen ist. Stattdessen sieht man deutlich den Umriss eines Kaiserelements sowie eines kreisrunden Medaillons. Hier über dem vorderen Saum war eines der beiden Medaillons mit Christusmonogramm angebracht, die bei der Restaurierung 1956-1962 abgenommen wurden und seither separat verwahrt werden. Parallel zur vorderen Öffnung fungierte ein grünes Seidengewebe mit Streifenmuster als Futter der breiten Borte, die die vordere Öffnung und den Halsausschnitt einfasst. Stellenweise ist ein weiteres grünes Seidengewebe unter die gestreifte Seide eingeschoben und muss deshalb als dessen Reparaturgewebe angesprochen werden.