Erste Stangenpresse Senefelders, mit Zubehör

Deutsches Museum

Beschreibung

Für seine chemische Druckerei, wie Alois Senefelder (1771-1834) diese nannte, brauchte er nicht nur eine spezielle lithografische Tusche, um den Stein zu bezeichnen, und die Chemikalien, um den Stein druckfähig zu machen, sondern auch eine eigene Druckpresse, da sich Buchdruckerpresse und Kupferdruckpresse als ungeeignet erwiesen. So konstruierte Senefelder die Stangen- oder Galgenpresse, die als Teil seines Nachlasses an das Deutsche Museum gekommen ist. Der Stein wird hierbei auf den Tisch aufgelegt, der von einem hohen Rahmen umgeben ist. In diesem Rahmen ist ein Brett federnd angebracht, das außerhalb des Rahmens vertikal mit einem Fußtritt verbunden ist. Bei Betätigung des Fußtritts wird die am Brett befestigte Reiberstange heruntergezogen, und der Reiber kann über den vom Papier bedeckten Stein gezogen werden, wobei eine Lederdecke das Papier vor dem Reiber etwas schützt. Mit der Presse ließen sich am Tag mit zwei Arbeitern zwölfhundert Abdrucke machen. Senefelder sah den Hauptanwendungszweck neben dem Vervielfältigen von Texten darin, Musiknoten zu drucken, die sich im Steindruck viel billiger herstellen ließen als im Kupferdruck mittels des Notenstichs. (Quelle: Glocker 2007)

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