Mechanischer Baumwollwebstuhl von André Koechlin & Cie.

Deutsches Museum

Beschreibung

Der mechanische Baumwollwebstuhl des Herstellers „André Koechlin & Cie.“ war von 1839 bis etwa 1894 in der „Mechanischen Baumwoll-Spinnerei und Weberei Augsburg“ (SWA) in Betrieb. Auf ihm entstanden vor allem leichte Baumwollstoffe für Bekleidung, Vorhänge und ähnliches.

Alle zum Weben erforderlichen Arbeitsgänge – Zuführen der Kettenfäden, Fachbildung, Schusseintrag, Fachwechsel, Schussanschlag, Aufwickeln des Gewebten – laufen bei der Webmaschine mechanisch ab.

Die Antriebskraft für die Maschine lieferte eine Wasserturbine. Eine „Königswelle“ – senkrecht durch alle Stockwerke – übertrug die Kraft von der Turbine auf die Transmissionswelle und die Transmissionsriemen zu den einzelnen Maschinen. Eine Weberin der SWA bediente 5-6 Maschinen. Sie überwachte den Produktionsablauf, knüpfte gerissene Fäden an, ersetzte leergelaufene Schussspulen im Webschützen und wechselte volle Warenbäume aus. 12 Stunden am Tag, 6 Tage in der Woche. Dazu kamen meist 1-2 Stunden Fußmarsch, frühmorgens zur Fabrik, abends nach Hause. Dort wartete noch die Hausarbeit.

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