Rechenmaschine von Anton Braun und Philippe Vayringe nach Jacob Leupold

Deutsches Museum

Beschreibung

Jacob Leupold (1674–1727) beschrieb die prinzipielle Konstruktion dieser Maschine in seinem posthum erschienenen „Theatrum Arithmetico-Geometricum“ von 1727. Allem Anschein nach begann unmittelbar nach dieser Publikation der kaiserliche Optiker und Mathematiker Anton Braun (1686–1728) in Wien mit dem Bau, wobei er nur unwesentliche Modifikationen anbrachte. Der Ingenieur Philippe Vayringe (1684–1746) aus Lothringen brachte nach dem Tod Brauns die Arbeiten an der Maschine am Wiener Hof zum Abschluss. Die durch ihre Neuartigkeit bestechende Konstruktion weist eine Schaltwerkseinrichtung auf, die – moderner Nomenklatur folgend – eigentlich nur als „Stellsegmentmechanismus“ bezeichnet werden kann: Ein Mechanismus, der erst im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts neuerlich (und sicher unabhängig) verwendet wurde. Die kreisförmige Anordnung ermöglicht es überdies, nur ein kreisendes Schaltglied an sämtlichen Zählrädern des Resultatwerks vorbeizuführen. Dies vereinfacht den Bau der Maschine ganz wesentlich. (Quelle: Bauer 2004)

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