Stoffmuster

Die Neue Sammlung - The Design Museum

Beschreibung

Unter der Leitung von Gunta Stölzl (1897-1983) ging die Werkstatt für Weberei 1930 zum ersten Mal eine Firmenkooperation mit der Firma Polytex ein. Bereits seit etwa 1929 entwickelte die Weberei mit Anni Albers (1899-1994), Gertrud Arndt-Hantschk (1903-2000), Otti Berger (1898-1944), Bella Ullmann (1905-1993), Gerhard Kadow (1909-1981), Margaret Leischner (1907-1970), Gunta Stölzl (1897-1983) u.a. Textilien für die Industrie. Durch Lizenzvergabe wurden einige von diesen Entwürfen in die Kollektion der Polytex GmbH übernommen (siehe auch Inv.-Nr. 101/74-5). Das vorliegende Stoffmuster ist eine Werkstattentwicklung, es ließ sich bisher keinem einzelnen Weber oder einer Weberin zuordnen. Durch die Webtechnik der Panamabindung, in der zwei oder auch mehrere parallel verlaufende Kett- und Schussfäden verwebt werden, entsteht ein Schachbrett- oder Würfelmuster im Gewebe. Dieses geometrische Muster in der Textur korrespondiert wiederum mit dem farbigen Karo- und Streifenmuster des Stoffes. Mit Panamabindung gefertigte Gewebe eignen sich besonders für Gebrauchstextilien, da sie widerstandsfähig und knitterarm sind. Das Stoffmuster stammt aus einem Konvolut, das die Neue Sammlung 1973 von Horst Michel, ehemals Professor für industrielle Formgestaltung an der Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar, erwerben konnte.