Schweinfurt, Stadt: Gutschein über 20 Mark von 1918

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: einfache Gestaltung

Rückseite: in der Mitte Wappen der Stadt Schweinfurt: Ein Adler

Im unterfränkischen Schweinfurt gab die Stadt zwischen 1917 und 1923 Notgeld zumeist in Form von Gutscheinen aus. Zwischen 1917 bis 1920 ausgegebene Gutscheine zu 50 Pfennig zeigen das Wappen der Stadt. Die Gutscheine zu 10 und 20 Mark von 1918 zeigen das Rathaus, der Entwurf stammt von Heinz Schiestl, den Druck übernahm die H. Stürtz AG in Würzburg. 1922 und 1923 gab die Stadt Gutscheine zu 1.000 bzw. 500.000 bis 1 Billion Mark aus. Die Scheine zeigen zumeist das Wappen und in der Ausgabe von 1922 einen Mann im Overall mit einer Kugel und einem Rollgabelschlüssel in den Händen, die Figur ist vermutlich ein Hinweis auf die Glasmacherei. Ebenfalls 1923 erfolgte die Ausgabe von wertbeständigem Notgeld zu 0,42 Goldmark und 1,05 Goldmark. Der Druck dieser Serien erfolgte bei H. Stürtz AG in Würzburg. Eine weitere undatierte Ausgabe, vermutlich aus demselben Jahr, ist eine Nachtsteuer zu 50 Pfennig. Sie zeigt Motive wie das Rathaus, das Wappen und einen Nachtwächter. Stuttgart hatte als erste Stadt die Nachtsteuer, auch Hockersteuer genannt, eingeführt. Bürger, die über die Sperrstunde hinaus in einem Lokal blieben, mussten diese Steuer entrichten. Als Quittung wurden die Nachtsteuerscheine ausgegeben. Weitere Ausgaben der Deutschen Gelatine-Fabriken und Schweinfurter Präzisions-Kugel-Lager-Werke Fichtel & Sachs AG von 1923 sind bekannt.