Königreich Ungarn, Österreichisch-ungarische Bank: Banknote über 20 Korona von 1920

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Rechts Porträt einer Frau, links oben mittleres Wappen Ungarns, darüber roter Aufdruck „MAGYARORSZÁG“ (Ungarn), Text in ungarischer Sprache

Rückseite: Links Porträt einer Frau, rechts oben kleines Wappen der Österreich-Ungarischen Monarchie, Text in deutscher Sprache, Wertangabe in acht weiteren Sprachen

Im sogenannten „Ausgleich“ von 1867 wurden die nun selbständigen Staaten Österreich und Ungarn durch einen gemeinsamen Monarchen sowie ein gemeinsames Finanz-, Außen- und Kriegsministerium verbunden. Die gemeinsame Währung blieb bestehen und die Österreichische Nationalbank wurde 1878 in die Österreichisch-ungarische Bank mit Filialen in Wien und Budapest umgewandelt. Ab 1880 emittierte die Bank ihre erste Serie mit einer Seite in deutscher und einer Seite in ungarischer Sprache. Die Auflösung der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn 1918 führte auch zum Ende der Österreichisch-ungarischen Bank. Nach Ausrufung der Republik Ungarn im November 1918 brachten einige Filialen noch Banknoten in den Umlauf. Im März 1919 wurde die Ungarische Räterepublik ausgerufen. Die Räteregierung übernahm die Filialen der Österreichisch-ungarischen Bank und druckte die bisherigen Noten nach. Nach dem Sturz der Räteregierung im Sommer 1919 wurden diese Noten wieder eingezogen. Im Jahr 1920 verfügte das Finanzministerium, die noch im Umlauf befindlichen Banknoten mit einem Aufdruck „MAGYARORSZÁG“ (Ungarn) zu versehen.