Porträtgemälde, Katharina von Bora, Kopie nach Lucas Cranach d. Ä.

Historischer Verein Neuburg an der Donau

Beschreibung

Als Pendant zum Porträt ihres Ehemanns Martin Luther (Inv. G 0049) geschaffen und auch in seiner reduzierten Farbgebung formal mit diesem übereinstimmend, zeigt das vorliegende Bildnis Katharina von Bora (1499-1552) als des Reformators Ehefrau, welche später auch "die Lutherin" genannt wurde. Aus sächsischem Landadel stammend, war sie vor der Eheschließung Ordensschwester im Zisterzienserinnenkloster Nimbschen. Dort lernte sie die klosterkritischen Schriften Luthers kennen. Zusammen mit acht weiteren Mitschwestern floh sie aus dem Konvent nach Wittenberg, wo sie sich schließlich im Juni 1525 mit dem 16 Jahre älteren Martin Luther vermählte. Trauzeuge war der eng mit dem Paar befreundete Maler Lucas Cranach. Für seine Porträts der Vermählten benutzte er die konventionelle Form des Doppelbildnisses mit einander zugewandten Eheleuten, die aber gerade dadurch ihre propagandistische und für Katholiken provokante Aussage entfalten konnte: Ein ehemaliger Mönch und eine ehemalige Nonne präsentieren sich als protestantisches Ehepaar.

Author

Dr. Michael Teichmann, Stadtmuseum und Historischer Verein Neuburg an der Donau

Rights Statement Description

CC BY-NC-ND 4.0