Aushang "Wer waren die Träger dieser Erkennungsmarken? Was ist über ihren Verbleib bekannt?"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Der als Autotypie gedruckte Aushang „Wer waren die Träger dieser Erkennungsmarken? Was ist über ihren Verbleib bekannt?“ mit Abbildungen von 50 Marken entstand im Auftrag des Zentralnachweisebüros des preußischen Kriegsministeriums, das Mühe hatte, die bis dahin unvorstellbaren Mengen getöteter Soldaten zu identifizieren. So entstanden Aushänge mit Porträtfotos bewusstlos oder tot in ein Lazarett eingelieferter Männer. Ein zweiter Weg war, wie hier, die Veröffentlichung aufgefundener Erkennungsmarken. Die höchst unterschiedlichen Marken mit teils rudimentären Angaben verdeutlichen die Überforderung der Militärverwaltung nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Die im Juli 1915 erlassenen neuen Bestimmungen zu den Erkennungsmarken sollten eine sichere Identifizierung der Gefallenen ermöglichen. Der Aushang stammt aus der Kriegssammlung des in Dornstadt am Ries (Baden-Württemberg) geborenen und als Lehrer in Nürnberg tätigen Wilhelm Beck (1881–1967). Sie umfasst überwiegend Plakate und Bekanntmachungen, die vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis in die Revolutionszeit reichen. Beck sammelte gezielt, indem er Druckerzeugnisse kaufte, sie direkt von Herstellern erbat und Duplikate mit anderen Sammlern tauschte. Vereinzelt vermerkte er auf deren Rückseiten den exakten Herkunftsort. Demnach hing diese Autotypie bei der Tageszeitung „Fränkischer Kurier“ am Rathausplatz in Nürnberg aus.