Weihnachtskrippe mit Gipsfiguren der Gebrüder Schultheiß, Weißenhorn

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die Weihnachtskrippe umfasst zwölf Krippenfiguren – Jesuskind, Maria, Josef, Ochse, Esel, drei Hirten, zwei Schafe, Engel und Weihnachtsstern – sowie ein schlichtes Stallgebäude aus Nadelholz. Die farbig gefassten 16-cm-Gipsfiguren mit eingearbeiteter Drahtverstärkung sind auf der Bodenunterseite mehrheitlich mit „GSW“ für Gebrüder Schultheiß, Weißenhorn gemarkt. Sie dürften aus der letzten Fertigung der Firma um 1960 stammen. Der Buchhändler und Kaufmann Kaspar Schultheiß (1871–1942), Enkel von Thomas Schultheiß (1781–1871) aus Baach bei Zwiefalten (Baden-Württemberg), gründete 1920 die Firma Kaspar Schultheiß und Söhne in Weißenhorn (Lkr. Neu-Ulm). Neben Taschenuhrständern produzierte die Firma u. a. antikisierende Statuen, Lourdes-Madonnen, Kommunionandenken, Kruzifixe, kleine Hausaltäre und Krippenfiguren aus Gips. Ab 1936 führten die Söhne Kaspar (1902–1968) und Josef (1903–1977) den Betrieb unter dem Namen Gebrüder Schultheiß, Weißenhorn, weiter. 1960 wurde die Gipsfigurenherstellung auf die Produktion von Figuren aus Kunstharz (hier Gesulit genannt) umgestellt. Die Firma erlosch 1974.