Goldgulden Herzog Albrechts IV. von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ALBERT AVR BAVARIE DVX 1508"; Vierfeldiger bayerischer Wappenschild, darüber S, daneben H - W, im Vielpaß. Außen Schriftkreis im doppelten Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "O MARIA - ORA PRO ME"; Sitzende Madonna mit Jesuskind auf dem Arm, vor ihr der kniende Herzog. Außen von Madonne zweifach unterbrochener Schriftkreis im doppelten Perlkreis.

Im Jahr 1465 konnte Herzog Albrecht IV. seinem älteren Bruder Herzog Sigmund die Mitregentschaft über das Herzogtum Bayern-München abtrotzen. Bereits 1467 gelang es ihm sogar Sigmund zum vollständigen Amtverzicht zu bewegen, was ihm nach längeren Auseinandersetzungen auch bei seinen beiden jüngeren Brüdern gelang. In der Folge versuchte Albrecht auch das Teilherzogtum zu vergrößern und es wirtschaftlich zu stärken. Als 1503 Herzog Georg der Reiche von Bayern-Landshut starb, entbrannte der bayerische Erbfolgekrieg. Nach dessen Ende 1505 war es Albrecht IV. gelungen die baierischen Teilherzogtümer wieder in einer Hand zusammenzuführen. Mit seinem Primogeniturgesetz, das heißt, dass nur einer das Herzogtum erben konnte und Teilungen ausgeschlossen waren, von 1506 beendete er auch die Phase der baierischen Landesteilungen. Der vorliegende Goldguldentyp wurde 1508 eingeführt und wohl nach seinem Tod zumindest bis zum Ende der Vormundschaftsregierung für seinen minderjährigen Sohn Wilhelm IV. im Jahr 1511 fortgesetzt.