Pfennig des Würzburger Bischofs Gebhard von Schwarzburg aus Haßfurt

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "H - A - S - F"; Rechenschild, umgeben von vier Buchstaben.

Bischof Gerhard von Schwarzburg stand am Anfang einer Entwicklung die auch in Würzburg das numismatische Mittelalter beenden und die numismatische Neuzeit einläuten sollte. Am Beginn deses Prozesses stand die Prägung der ersten Grossi, das waren Dickpfennige im Wert zwischen 4 und 20 Pfennigen, in Norditalien im späten zwölften Jahrhundert. Von dem Begriff Denarius Grossus leitete sich auch unser Wort Groschen ab. Die ersten Würzburger Münzen mit Nominalen größer als ein Pfennig entstanden unter Gerhard von Schwarzburg. Er war aber auch der erste Würzburger Bischof der Pfennige im größeren Umfang in anderen Prägestätten als Würzburg schlagen ließ. So wurde dieser Pfennig in der Nebenmünzstätte Haßfurt geprägt. Als zusätzliche Neuerung trat unter Gerhard von Schwarzburg auch der sogenannte fränkische Rechen das erste Mal als Wappenbild auf einer Münze aus Würzburg auf. Dieses Wappenbild sollte eine immer größere Verbreitung erreichen und symbolisiert heute sogar alle drei fränkischen Regierungsbezirke.