Doppeldukatenklippe von der Belagerung Braunaus am Inn im Jahr 1743

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "In den Ecken: L F H Z S Unten: IM (9. MAY) V F An den Seiten: AVXILIVM - A NOBIS Oben: BRAV - NAV"; Bekrönter sächsischer Schild zwischen Palmzweigen. Im Feld Jahreszahl, in den Ecken Buchstaben, außen Schrift.

Die Stadt Braunau am Inn liegt im Innviertel und gehörte bis zum Friedensvertrag von Teschen 1779 zu Bayern. Während des Österreichischen Erbfolgekriegs wurde die Festungsstadt 1743 zwei Monate lang von österreichischen Truppen belagert, bevor sie übergeben wurde. Für die Verteidigung der Stadt war General Ludwig Friedrich, er war Herzog von Sachsen-Hildburghausen, zuständig. Unter seinem militärischen Oberkommando wurden, während der Belagerung, Notklippen, das sind viereckige Münzen, ausgeprägt, um den Geldmangel in der belagerten Stadt abzumildern. Diese wurden einseitig geprägt und zeigen auf der Bildseite das Wappen von Herzog Ludwig Friedrich von Sachsen Hildburghausen. Daraus folgt auch, dass man diese Prägungen nur auf Grund der Umschrift, die Braunau und den Belagerungsbeginn nennt, als bayerische Gepräge ansprechen kann.