Medaille auf Hans Konnert von 1557

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "HANS KONNERT ANNO 1557 AETATIS SVA XXV"; Fast frontales Brustbild nach rechts. Blätterkranz und Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SORGE VND GEDENCKE DOCH NICHT ZV VIL ES GESCHICT GELEICH WOL NORT WIE GOT WIL 1557"; Sechszeilige gravierte Schrift.

Hans Konnert gehörte als Sohn eines Danziger Ratsherren schon in seiner Jugend zur Oberschicht der Freien Reichsstadt Danzig. Dadurch war es auch nicht ungewöhnlich, dass er selbst 1571 zum Ratsherren der Stadt aufstieg. Der Einfluss und die Bedeutung der Familie Konnert in Danzig lässt sich auch daran ablesen, dass der Vater des Hans Konnert 1548/49 das erste Renaissancegebäude der Stadt errichten ließ. Dabei handelte es sich um ein Waisenhaus. Diese Medaille kann auch als Bekenntnis des Hans Konnert zu seinem protestantischen Glauben gewertet werden, da die Auswahl dieses Spruchs ein deutliches Zeichen der Hinwendung zum Protestantismus darstellt. Über den Künstler, der diese Medaille anfertigte, ist nichts bekannt. Man weiß nur, dass er auch für unterschiedliche süddeutsche Patrizier und für einen polnischen Fürstensohn gearbeitet hat. Allerdings ist sein Name unbekannt, da er seine Medaillen nicht mit seinem Namen signierte.