Kreuzförmige Wallfahrtsmedaille zur Wallfahrt nach Donauwörth

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "Auf Kreuzbalken: IHS - V R - S N - S M - V S - M Q - L I V B. C S S - M L. N D M D. - C S - P B In Kränzen: H - I - S - V"; In zentralem Medaillon Brustbild des Heiligen Benedikt von Nursia. Auf Kreuzbalken Schrift.

Rückseite: Aufschrift "Auf Kreuzbalken: Z - D I - A. - B I - Z. - S A - B. Z. N G - F. B F R S In Kränzen: C - S - S - D"; In zentralem Medaillon Pieta. Auf Kreuzbalken Schrift.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Dies lässt sich auch anhand von Stücken aus bayerischen Wallfahrtsorten nachvollziehen. Dieser Wallfahrtsanhänger hat die Form des doppelbalkigen Partikelkreuzes aus dem Kloster Donauwörth. Auf der Vorderseite ist im zentralen Medaillon der Heilige Benedikt von Nursia (um 480-547) abgebildet, während auf der Rückseite eine Darstellung der Maria Dolorosa, also der Schmerzensmutter, zu sehen ist.