Bildnis der Maria Ursula Pömer, geb. Tucher (1683–1735)

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Maria Ursula (1683–1735) war die Tochter von Jobst Christoph Tucher von Simmelsdorf (1650–1692) und Anna Maria von Thill (geb. um 1653). Die Kleidung der Tucherstochter auf dem Porträt ist aufwändig gearbeitet und wirkt sehr kostbar, die Stoffe scheinen aus dem Bild heraus zu leuchten. Zudem sind am Dekolleté Edelsteine und Perlen verarbeitet, ihr Haupt ziert ein Diadem. Die Patrizierin blickt den Betrachter direkt an und hält sich in vornehmer Weise aufrecht. Diese Art der Präsentation ist ihrem Stand angemessen, genau wie ihre Eheschließung mit Georg Stephan II. Pömer (1676–1747) im Jahr 1710. Dieser stammte aus einem der ältesten Geschlechter der Stadt Nürnberg und war zwischen 1708 und 1747 als Pfleger von Reicheneck, Alter Genannter und Administrator der Pömerischen Stiftungen im Dienste der Stadt und der Familie tätig. Die Zuschreibung des Gemäldes an den Nürnberger Porträtmaler Johann Leonhard Hirschmann (1672–1750) findet sich als Notiz auf der Rückseite des Bildes. Hirschmann war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts immer wieder in Nürnberg tätig. Dort malte er vornehmlich Mitglieder der Nürnberger Führungsriege.

Author

Anja Falderbaum