Wappenbücher aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek

Wappenbücher gibt es seit Mitte des 13. Jahrhunderts. Sie hatten ihre Blütezeit im Spätmittelalter und wurden oft bis in die Neuzeit fortgeführt. Sie bilden Schilde und in der Folge dann auch Vollwappen ab. Sie sind die ältesten und wichtigsten heraldischen Quellen, zeigen jedoch neben realen Wappen auch vielfältige Fantasieprodukte, so dass nicht alles zuordenbar ist. Sie dienten als Dokumentation und Register, um die Teilnehmer eines Turniers oder Festes aufzulisten und die gegebenen Wappen zu verzeichnen, und legen damit Zeugnis ab von der adeligen Lebensführung und Selbstdarstellung. Sie sind thematisch verwandt mit der in bavarikon ebenfalls vorhandenen Sammlung zu den Adelsgenealogien.

bavarikon präsentiert aus dem umfangreichen Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek ausgewählte Handschriften. Ein besonders detailliert ausgestaltetes Exponat stellt das Wappenbuch Conrads von Grünenberg (Cgm 145) dar. Es entstand um 1480 und versammelt zahlreiche kolorierte Federzeichnungen von Einzelwappen, Wappengruppen und Szenen.

Das sogenannte Scheibler’sche Wappenbuch (Cod.icon. 312 c), entstanden im 15. bis 17. Jahrhundert, umfasst mehr als 620 Wappen, davon im ältesten Teil mehr als 470 Adelswappen jeweils mit Stechhelm, Helmdecke und Helmzier, sowie leere Wappenschablonen als Vorzeichnungen. Als ein weiteres prominentes Wappenbuch der Sammlung kann das sogenannte Ortenburger Wappenbuch (Cod.icon. 308 u) gelten, das wahrscheinlich zwischen 1466 und 1473 entstanden ist.

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