Formale Bestandteile

Das Design des Papiergeldes änderte sich im Laufe der Entwicklung. Konstant blieb hingegen der formale Aufbau. Damit sind die Informationen gemeint, die ein Geldschein transportiert und die ihn als solchen erkennbar machen. Diese Bestandteile finden sich auf allen Banknoten weltweit, seit den Anfängen des Papiergeldes bis heute.

Eine der wichtigsten Informationen ist die Angabe des Emittenten, also des Herausgebers. Auf den frühen Papiergeldausgaben findet man die Nennung des Emittenten häufig als Bestandteil eines ganzen Textes, wie hier im Beispiel aus Schweden: "Der Inhaber dieses Kreditzettels hat von der Stockholms Banco unter Nr 361 zu fordern 10 Taler Silbermünze". Im Beispiel Österreich ist es ähnlich. Auf späteren Banknoten hingegen wurde es üblich, den Emittenten zentral und alleinstehend zu nennen, wie im Beispiel Ägypten zu sehen.

Eine weitere zentrale Information ist die Angabe des Nominal und der Währung. Auch hier kann die Angabe entweder als Bestandteil eines Textes oder alleinstehend erfolgen. Die ausführliche Beschreibung, wo und unter welchen Bedingungen ein Geldschein einzulösen ist, wurde solange verwendet, bis Banknoten gesetzliches Zahlungsmittel wurden. Damit waren sie überall einlösbar und nicht mehr auf ein bestimmtes Institut beschränkt.

Weitere wichtige Elemente sind die Unterschriften und die Kontrollnummer. Die Unterschriften, meistens von Vertretern des Direktoriums oder Präsidiums des Emittenten, beglaubigen die Echtheit eines Geldscheines. Während auf frühen Geldscheinen noch handschriftlich unterschrieben wurde, waren mit steigenden Auflagen gedruckte Unterschriften erforderlich. Die Kontrollnummer ist die einzigartige Signatur eines jeden Geldscheines. Sie dient sowohl der Kontrolle durch die Druckerei als auch des Emittenten über Auflagen- und Umlaufhöhe. Zudem dient sie dem Fälschungsschutz. Große Druckereien verwenden oft eigene, spezifische Ziffernreihen und Ziffernformen, die schwer zu fälschen sind.

Es gibt auch Informationen, die nicht immer oder in derselben Weise verwendet werden. Häufig wird ein Datum auf Geldscheinen genannt, das völlig verschiedene Bedeutungen haben kann. Es kann der Ausgabetag, der Herstellungstag oder auch das Datum des Beschlusses zur Banknotenemission sein. Sicher ist hingegen die Ortsangabe, sie bezieht sich meistens auf den Hauptsitz des Emittenten.

Eine letzte Information bezieht sich auf Fälschungen: Der Strafsatz gibt an, dass die Fälschung oder Verfälschung von Papiergeld strafbar ist und geahndet wird. Solche Hinweise finden sich schon auf dem frühesten Papiergeld aus China oder hier im Beispiel Österreich.

Schweden, Stockholms Banco: Banknote über 10 Daler Silvermynt von 1666

1666-01-01 - 1666-12-31
  • Schweden

Österreich, Privilegierte Österreichische Nationalbank: Anweisung über 100 Gulden von 1847

1.1.1847
  • Geiger, Peter Johann Nepomuk
  • Wien
  • Österreich

Ägypten, National Bank of Egypt: Banknote über 5 Ägyptische Pfund von 1918

21.11.1918
  • Kairo