Buddhistische und daoistische Skulpturen in der Sammlung ostasiatischer Kunst des Graf-Luxburg-Museums

Während seiner Aufenthalte in China und den Reisen durch das Land trug Karl Graf von Luxburg (1872-1956) 27 Skulpturen des Buddhismus und Daoismus zusammen.

In China entstanden im 6. und 4. Jahrhundert vor Christus die Lehren des Konfuzianismus und Daoismus. Im 1. Jahrhundert wurden sie um die Lehre des indischen Buddhismus ergänzt. Im 8. Jahrhundert entstand die Idee von der Einheit der Drei Lehren. Im alltäglichen Leben verschmolzen die Drei Lehren miteinander und je nach Anlass und Situation wandten sich die Menschen einer der Lehren zu.

Karl Graf von Luxburg erwarb in China neben kunstvoll gefertigten Buddha-Skulpturen aus Bronze auch Figuren aus Steinzeug sowie Stein. Einen Buddha-Kopf brachte er 1909 beispielsweise von einer Reise nach Xian mit.

Unter den unterschiedlichen bronzenen Buddha-Skulpturen, die Graf Karl kaufte, sind ein Buddha Amithaba und ein Buddha Shakyamuni. Auch zwei feuervergoldete Bronzefiguren, sogenannte Dhyani-Buddhas, finden sich in seiner Sammlung. Sie wurden während der chinesischen Ming-Dynastie (1368-1644) gefertigt. Der Buddha Vairocana ist der Buddha des Lichts. Der Buddha Amogasiddhi steht für die Vollendung des buddhistischen Weges. Beide gehören zur Gruppe der fünf Weisheitsbuddhas.

Eine Figur des Künstlers Chen Wencheng aus der Zeit der Ming-Dynastie (1368-1644) zeigt einen lachenden Dickbauchbuddha, genannt Budai. Die Figur aus Steinzeug wird auf 1585 datiert.

Ebenfalls aus der Ming-Dynastie stammt die Tonfigur einer sitzenden daoistischen Gottheit. Vermutlich stellt sie den Erdgott Tudi dar. Die Figur ist unter anderem in der Farbe Türkis gehalten. Im Daoismus spielte blaugrün/türkis eine besondere Rolle: In der Fünf-Elemente-Theorie des Daoismus gehört die Farbe zur Himmelsrichtung Ost, zum Element Holz und steht für Harmonie und den Himmel. Beispielsweise wurden auch die Dachziegel bedeutender daoistischer Tempel, wie beim Himmelstempel in Beijing, in der Farbe türkis gehalten.

>> Diese Sammlung ist ein Teil der "Sammlung ostasiatischer Kunst im Graf-Luxburg-Museum der Museen Schloss Aschach" im Bestand des Graf-Luxburg-Museum und der Museen Schloss Aschach.