Organisches Material in der Sammlung ostasiatischer Kunst des Graf-Luxburg-Museums

Aus kostbaren Materialien wie Jade oder Elfenbein entstanden in China und Japan fein geschnitzte Kunstwerke. Auch Hölzer wie Bambus dienten als Grundlage für die Herstellung dieser Objekte. Zusammen mit vier Schnupftabakflaschen aus Glas ergeben sie 28 Objekte, die Karl Graf von Luxburg (1872-1956) in China und Japan zusammentrug und die in der Teilsammlung "Organisches Material" gruppiert sind.

Jade wurde in China bereits im Altertum hochgeschätzt. Ihr wurden auch magische Fähigkeiten zugeschrieben. Als ältestes Objekt der ostasiatischen Sammlung gilt ein sogenanntes Cong. Es wurde wohl während der Westliche Zhou-Dynastie (1046-771 vor Christus) geschnitzt und diente als Grabbeigabe.

Eine beigefarbene, aus Jade geschnittene Schale, hergestellt während der chinesischen Qing-Dynastie (1644-1911), zeigt in ihrem Stil Einflüsse der nordindischen Jadekunst (Mogulstil). Der Dekor des Pinselwaschers ist mit Goldstaub ausgerieben. Zu sehen sind die Acht buddhistischen Schätze. Diese wurden Buddha nach seiner Erleuchtung dargebracht.

Bereits aus der chinesischen Shang-Dynastie (16.-11. Jahrhundert vor Christus) sind Elfenbeinschnitzereien bekannt. Später wurde das Material auch über die Seidenstraße nach China importiert. Aus Elfenbein wurden beispielsweise religiöse Darstellungen oder Pinselbecher gefertigt. Bei der Bearbeitung wurde das Material auch oft in Tee eingelegt. Durch die Patina wurde die Maserung des Elfenbeins zur Geltung gebracht. Dies geschah auch bei der geschnitzten Figur des daoistischen Unsterblichen Han Xiangzi, die während der Ming-Dynastie (1368-1644) entstand.

In Japan schnitzten Künstler kleine Figuren, sogenannte Netsuke. Neben Holz und Horn wurde dafür auch Elfenbein verwendet. Graf Karl besaß einen in Japan gefertigten Gehstock aus Bambus, dessen Knauf ein Netsuke ist. Dargestellt ist ein Mann, der von einem Oktopus umgriffen wird.

Auch das Holz Bambus diente zur Herstellung von Schnitzarbeiten. Der chinesische Pinselbecher mit tiefer Reliefschnitzerei zeigt den daoistischen Unsterblichen Dongfan Shuo.

>> Diese Sammlung ist ein Teil der "Sammlung ostasiatischer Kunst im Graf-Luxburg-Museum der Museen Schloss Aschach" im Bestand des Graf-Luxburg-Museum und der Museen Schloss Aschach.