Papiergeld Badens und Württembergs

Die Sammlung umfasst die Papiergeldausgaben in den historischen Staaten Baden und Württemberg bis in die 1930er-Jahre, jeweils untergliedert in die staatlichen Papiergeldausgaben und das Notgeld.

Im Großherzogtum Baden gab der Staat ab 1849 Papiergeld aus. Jedoch erst 1870 sollte das Großherzogtum mit der Badischen Bank in Mannheim eine eigene Notenbank erhalten. Im Kaiserreich gab diese eine Serie von 100-Mark-Scheinen und in den frühen 1920er-Jahren Inflationsgeld aus. Ihr Notenrecht verlor die Badische Bank formal erst 1935.

Auch im Königreich Württemberg begann die Ausgabe von Staatspapiergeld 1849. Die Errichtung einer Notenbank erfolgte, etwas später als im benachbarten Baden, erst 1871 durch die Gründung der Württembergischen Notenbank in Stuttgart. Die 100-Mark-Scheine der Bank wurden in vielen Auflagen ausgegeben. Die Inflationsscheine erreichten Werte bis zu 500 Milliarden Mark. Nach der Stabilisierung der Währung 1924 wurde das Notenrecht der Württembergischen Notenbank zwar erneuert, erlosch letztlich aber auch 1935.

Das sowohl in Baden als auch in Württemberg von Kommunen und privaten Institutionen herausgegebene Notgeld diente anfänglich dazu, der (Klein-)Geldknappheit des Ersten Weltkriegs und der Nachkriegszeit zu begegnen. In der nachfolgenden Phase der Hyperinflation von 1922 bis 1923 versuchte man unter anderem, durch das Drucken von Notgeld der rasanten Geldentwertung und des Bedarfs an immer höher bewerteten Geldscheinen Herr zu werden.

Die Teilsammlungen zur Sammlung "Papiergeld Badens und Württembergs" in bavarikon

>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung.