Porzellan in der Sammlung ostasiatischer Kunst des Graf-Luxburg-Museums

Porzellane aus China und Japan bilden den Sammlungsschwerpunkt.

Für die Ausstattung von Schloss Aschach erwarb bereits Friedrich Graf von Luxburg (1829-1905) erste Stücke im Kunsthandel in Bayern. Diese waren in Asien für den Export nach Europa produziert worden.

Mehrheitlich wurden die Porzellane jedoch von Friedrichs Sohn, Karl Graf von Luxburg (1872-1956), vor Ort in Ostasien erworben. Er brachte sie von seinen Reisen durch China und Japan mit oder erwarb sie bei lokalen Händlern in Peking.

Die 226 chinesischen Porzellane der Sammlung zeigen die Vielfalt chinesischen Porzellans auf:

Sehr bekannt ist das chinesische Blau-Weiß-Porzellan. Die Bemalung in Kobaltblau wurde unter der Glasur ausgeführt. In der Kangxi-Periode (1661-1722) wurden Neuerungen wie die kupferrote Glasur sowie die Glasur in den Grüntönen der famille verte eingeführt. Während der Regierungszeit von Kaiser Yongzheng (1723-1735) kam die rosa Palette der famille rose auf.

Auch Porzellane mit monochromer Glasur, etwa in den Farben korallenrot oder einige Stücke mit elfenbeinfarbener Glasur, wie die Vase mit Löwenkopfmasken sammelte Graf Karl. Letztere wurden als Blanc de Chine bezeichnet. Porzellane in der Farbe Kaisergelb, wie der Teller mit eingraviertem Drachendekor, waren ursprünglich dem Kaiser vorbehalten.

Nach europäischem Geschmack und für den Export nach Europa wurde in China sogenanntes Exportporzellan gefertigt. Die kleine Deckelvase ist mit einem Dekor, das sich an einen Stich von Bernard Picart anlehnt, verziert.

Viele der chinesischen Porzellane wurden in Jingdezhen gefertigt. Ab dem 13 Jahrhundert war die Stadt das Zentrum der chinesischen Porzellanherstellung.

47 Porzellane der Sammlung stammen aus Japan. Das wohl eindrücklichste japanische Porzellan stellt die große Deckelvase dar. Der Knauf des Deckels ist mit einem Steinadler verziert. Er war das Motiv des japanischen Kriegeradels, der Samurai.

Zentrum der japanischen Porzellanherstellung war die Stadt Arita. Dort wurde auch das berühmte Imari-Porzellan hergestellt. Typisch dafür war der weiße Grund, der mit einem Dekor in den Farben Kobaltblau, Rostrot sowie Gold geschmückt wurde.

>> Diese Sammlung ist ein Teil der "Sammlung ostasiatischer Kunst im Graf-Luxburg-Museum der Museen Schloss Aschach" im Bestand des Graf-Luxburg-Museum und der Museen Schloss Aschach.