Schmuck aus dem Sarg des Pfalzgrafen Johann Ludwig von Pfalz-Sulzbach (1625-1649)

Johann Ludwig von Pfalz-Sulzbach, der dritte Sohn des Pfalzgrafen August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632) und der Hedwig von Schleswig-Holstein-Gottdorf (1603-1657) wurde 1625 auf Burg Sulzbach geboren. Da sein Onkel Wolfgang Wilhelm (1578-1653) schon 1615 im ganzen Herzogtum die katholische Religion wiedereingeführt hatte, wurde Johann Ludwig bei seinen protestantischen Großmüttern in Höchstädt und Husum erzogen. Er machte Karriere bei der schwedischen Armee und nahm als General an den Nürnberger Friedensverhandlungen teil. Dort erkrankte er tödlich und verstarb 1649 im Alter von nur 24 Jahren. Er wurde zuerst in Sulzbach bestattet und später in die Lauinger Fürstengruft überführt. Als sein Sarg 1781 geöffnet wurde, waren von seiner Ausstattung noch ein langer, brauner Rock aus Kamelhaar und Stiefel vorhanden, die heute nicht mehr existieren. Die dazugehörigen silbernen Radsporen sowie ein kurzes, rotbraunes Wams aus Seide und braunen Seidenspitzen haben sich jedoch erhalten.

Die anderen Teilsammlungen zur Sammlung "Renaissance-Schmuck aus der Lauinger Fürstengruft" in bavarikon

>> Diese Sammlung ist Teil der Sammlung "Renaissance-Schmuck aus der Lauinger Fürstengruft" im Bestand des Bayerischen Nationalmuseums.