Schmuck aus dem Sarg des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1587-1644)

Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein wurde 1587 zu Neuburg als vierter Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614) geboren. Von diesem wurden ihm im Jahr 1615 die Erbämter Hilpoltstein, Heideck und Allersberg übertragen. Die damit begründete Seitenlinie Hilpoltstein erlosch allerdings mit ihm, da ihn keines seiner acht Kinder überlebte. 1644 verstarb er selbst nach langer, schwerer Krankheit in Hilpoltstein. Sein stark balsamierter Leichnam wurde nach Lauingen überführt und in der dortigen Fürstengruft beigesetzt. Bei der Sargöffnung 1781 zeigte sich der mumifizierte Körper mit schwarzem "Croditor" (Seide) auf polnische Art bekleidet. Der einzige Wertgegenstand, der sich in seiner Hosentasche fand, war ein silbervergoldetes Schraubgefäß mit der Darstellung der Heiligen Walburga von Eichstätt. In diesem war wohl ursprünglich ein Fläschchen mit Walburgisöl verwahrt, das nicht erhalten ist.

Die anderen Teilsammlungen zur Sammlung "Renaissance-Schmuck aus der Lauinger Fürstengruft" in bavarikon

>> Diese Sammlung ist Teil der Sammlung "Renaissance-Schmuck aus der Lauinger Fürstengruft" im Bestand des Bayerischen Nationalmuseums.