Schmuck aus dem Sarg des Pfalzgrafen Friedrich von Pfalz-Zweibrücken-Vohenstrauß-Parkstein (1557-1597)

Friedrich von Pfalz-Zweibrücken-Vohenstrauß-Parkstein wurde 1557 in Meisenheim als vierter Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang von Zweibrücken und Neuburg (1526-1569) geboren. 1581 übernahm er seinen Teil des väterlichen Erbes. Verheiratet war er mit Katharina Sophia (1561-1608), der Tochter Herzog Heinrichs XI. von Liegnitz-Brieg (1539-1588). Die drei Kinder des Paares überlebten das Säuglingsalter nicht. 1597 verstarb der Pfalzgraf in dem von ihm erbauten Schloss Friedrichsburg bei Vohenstrauß. Sein Leichnam wurde nach Lauingen transferiert und in der dortigen Fürstengruft mit reicher Grabausstattung beigesetzt. Bei der Öffnung des Sarges im Jahr 1781 zerfiel sein Körper zu Staub; erhalten blieben die Schmuckstücke aus Edelmetall. Neben der Ordenskette der Goldenen Gesellschaft des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591) waren ihm acht Ringe, darunter sein Siegelring mit Bergkristallplatte, beigegeben worden. Insgesamt 39 emaillierte Goldknöpfe zierten sein ehemals violett-blaues und mit Samtborten besetztes "Leibkleyd", eine emaillierte, runde Agraffe aus Gold schmückte seine Kopfbedeckung. Zu seinem Degengehänge gehörte ein Anhänger aus rauchblauem Achat; erhalten hat sich auch der stark korrodierte Degengriff mit Knauf und ein teilvergoldeter Radsporn.

Die anderen Teilsammlungen zur Sammlung "Renaissance-Schmuck aus der Lauinger Fürstengruft" in bavarikon

>> Diese Sammlung ist Teil der Sammlung "Renaissance-Schmuck aus der Lauinger Fürstengruft" im Bestand des Bayerischen Nationalmuseums.