Schmuck aus dem Sarg der Pfalzgräfin Dorothea Sophia von Pfalz-Sulzbach (1588-1607)

Dorothea Sophia von Pfalz-Sulzbach (1588-1607) war die Tochter des Pfalzgrafen Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach (1556-1604) und Dorothea Maria von Württemberg (1559-1639), deren 13 Kinder in der Lauinger Fürstengruft ihre letzte Ruhestätte fanden. Die mit 19 Jahren verstorbene Prinzessin wurde in ihrem Zinnsarg auf seidene und samtene Kissen gebettet, welche mit Spezereien und Kräutern gefüllt waren. Sie trug ein grünseidenes, wattiertes Gewand mit silbernen Borten, dazu weiße Seidenstrümpfe, schwarze Lederschuhe mit grünen Bändern und darüber einen langen schwarzen "Mantel" aus Samt. Von der prachtvollen Kleidung haben sich nur zwei Samtärmel erhalten.

Dorothea Sophia wurde als einziges der Kinder des Pfalzgrafenpaares mit Schmuck beigesetzt. Zu ihrer Grabausstattung gehörten ein silberner Frauengürtel mit Löwenköpfen, ein Armband mit dem Motiv der Fedehände, ein Gedenkring und eine zweiteilige, goldenen Schließe mit Rubinen. Das kleine Gebetbuch, das unter ihrer rechten Hand lag, war zum Zeitpunkt der Sargöffnung 1781 bereits vermodert.

Die anderen Teilsammlungen zur Sammlung "Renaissance-Schmuck aus der Lauinger Fürstengruft" in bavarikon

>> Diese Sammlung ist Teil der Sammlung "Renaissance-Schmuck aus der Lauinger Fürstengruft" im Bestand des Bayerischen Nationalmuseums.